Gebäudebegrünung kann die Flächenversieglung im Siedlungsraum zum Teil kompensieren und spielt somit eine wichtige Rolle für das Regenwassermanagement und den Überflutungsschutz in unseren Städten und Dörfern.

Fassaden- und Dachbegrünung tragen aber auch zu einer Energieeinsparung im Bereich der Kühlung, der Wärmehaltung und beim Sonnenschutz des Gebäudes bei, kühlen das Stadtklima über die Verdunstung von Wasser, filtern Schadstoffe aus der Luft, wirken sich positiv auf das Wohlbefinden der Anwohner aus und bieten einer Vielzahl von Lebewesen Unterschlupf.

Somit gehört die Gebäudebegrünung in jeden neuen Flächennutzungsplan (PAP) und sollte auch im Bestand konsequent umgesetzt werden.

Fassadenbegrünung

Am Donnerstag, dem 11. März 2021, lud das Oekozenter Pafendall und der Mouvement Ecologique, im Rahmen der Webinar-Reihe „Méi Gréngs an eise Steid an Dierfer“, zum Fachseminar „FASSADENBEGRÜNUNG – auf dem Weg zu einer ökologischeren Architektur“ ein. Referentin war Dr. Ing. Nicole Pfoser, diplomierte Architektin, Landschaftsarchitektin und Geschäftsführerin vom Kompetenzzentrum Gebäudebegrünung und Stadtklima.

HIER können Sie sich die Video-Aufnahme des Vortrags und die Folien der Referentin ansehen.

Der Bundesverband Gebäudegrün (BuGG) hat eine BuGG-Fachinformation „Positive Wirkungen von Gebäudebegrünungen (Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung) (hier klicken zum PDF)“ veröffentlicht, in der Studienergebnisse zusammengefasst werden.

Hier einige Interessante Ergebnisse:

  • Fassadenbegrünung kann die Oberflächentemperatur um 8 bis zu 19 °C reduzieren.
  • Eine Filterleistung von 20-30 % konnte für Stickstoffdioxid (NO2) nachgewiesen werden.
  • Einsparung von 26 % an Primärenergie (Heizen & Kühlen) im Vergleich zu konventionellem Sonnenschutz an Südfassaden.
  • Einsparung von 49 % an Primärenergie (Heizen & Kühlen) im Vergleich zu keinem Sonnenschutz an Südfassaden.

Mit 65 geeigneten Kletterpflanzen zur Auswahl für eine bodengebundene Fassadenbegrünung geht die Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten außerdem weit über die üblichen Verdächtigen wie Efeu, wilder Wein und Blauregen hinaus.

Weitere Links zum Thema Fassadenbegrünung:

Fachinformationen/Bücher (ebenfalls erhältlich in unserer oekobib.lu):

Praktische Links:

Projekte/Aktionen zum Thema:

Dachbegrünung

Am Donnerstag, den 18. März 2021, lud das Oekozenter Pafendall und der Mouvement Ecologique, im Rahmen der Webinar-Reihe „Méi Gréngs an eise Steid an Dierfer“, zum Fachseminar „DACHBEGRÜNUNG: ökologische und klimatische Leistungen in Theorie und Praxis Erkenntnis einer Fachveranstaltung über Dachbegrünung“ ein. Referent war Dr. Günter Mann, Präsident des deutschen Bundesverband GebäudeGrün und seit gut 30 Jahren im Bereich der Dachbegrünung tätig.

HIER können Sie sich die Video-Aufnahme des Vortrags und die Folien des Referenten ansehen.

Auch zur Dachbegrünung hat der Bundesverband Gebäudegrün (BuGG) in seiner BuGG-Fachinformation interessante Ergebnisse aus der Forschung und Praxis zusammengetragen. Hier nur eine kleine Auswahl. Die komplette Broschüre finden Sie HIER (PDF):

  • im Vergleich zu Bitumen- und Kiesdächern bis zu 25 °C geringere Oberflächentemperaturen bei Dachbegrünungen. In manchen Studien sogar bis zu 33°C.
  • Verdunstung von 60 – 75 % des Jahresniederschlags möglich mit Extensivbegrünungen.
  • Bei extensiven Dachbegrünungen können im Jahresmittel ca. 65 – 90 % des Gesamtniederschlags zurückgehalten werden. Beim Kiesdach sind es nur 18-28 %.

Weitere Links zum Thema Dachbegrünung:

Fachinformationen/Bücher (ebenfalls erhältlich in unserer oekobib.lu):

Youtube Video:

Weitere Fragen?

Sie haben weitere Fragen zum Thema Fassaden- oder Dachbegrünung? Kontaktieren Sie die ökologische Bauberatung des Oekozenter Pafendall:

E-Mail: thecla.kirsch@oeko.lu
Tel.: +352 43 90 30 45